Nach unserer einwöchigen BunBo-Tour durch Brandenburg machten wir uns Samstag Nachmittag wieder auf den Heimweg nach Dresden. Durch das schöne, goldene Oktober- äh Novemberwetter wollten wir aber noch was unternehmen. Und hier kamen die touristischen Hinweisschilder an der Autobahn ins Spiel … gut … das eine, was es entlang der A10 auf dem südlichen Berliner Ring zu erspähen gab … „Bücher- und Bunkerstadt Wünsdorf„.
Es wurde erstmal vorsichtshalber von der Autobahn abgefahren und dann schnell das Internet nach Informationen durchforstet. Bunker waren also das Ziel und 15:00 Uhr stand auch noch eine Führung an … es war 14:30 Uhr, sollte also klappen. Nun ging es für rund 90 Minuten in die militärhistorische Geschichte vom ersten Weltkrieg bis zum Verlassen Deutschlands durch die russischen Truppen 1994. Zuerst ging es über das Gelände von Maybach I, dem ehemaligen Oberkommando des Deutschen Herres (OKH), einer Bunkersiedlung mit 12 Häusern. Nach den Sprengversuchen der Sowjets nach dem Krieg stehen davon „nur“ noch die Ruinen der Bunkerhäuser, unterirdisch ist wohl noch recht viel erhalten, war aber nicht Bestandteil der Führung.
Der zweite Teil der Führung zeigte dann den ehemaligen Nachrichtenbunker Zeppelin, Amt 500. Dieser wurde nach anfänglichen Sprengversuchen nach dem Ende des 2. Weltkriegs im späteren Verlauf auch von den Sowjets bzw. Russen als Führungsstelle des Oberkommandos bis 1994 weitergenutzt. In entsprechend gutem Zustand präsentiert sich dann auch dieser Komplex.
Insgesamt konnten wir eine interessante Führung erleben, die Lust auf mehr, also auf die Sonderführungen macht. Absolute Empfehlung also.